Im November fand im Parlament ein Podiumsgespräch über die Zukunft der Entwicklungspolitik statt.
Bei einem Podiumsgespräch über „Die Zukunft der Entwicklungszusammenarbeit. Antworten der Politik“ am 2. November im Parlament bekannten sich die BereichssprecherInnen aller vier Parlamentsparteien zu den großen Linien der österreichischen EZA, wie Konfliktprävention, Armutsbekämpfung, Umweltschutz, partnerschaftlichem Ansatz und Frauenförderung. Kontroversen gab es erwartungsgemäß zwischen Regierung und Opposition. Während die Grün-Abgeordnete Ulrike Lunacek um die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit in Österreich fürchtete, weil die von den Subventionskürzungen stark betroffenen NGOs verunsichert und geschwächt seien, setzte FPÖ-Generalsekretär Gerhard Fallent andere Prioritäten: Österreich müsse zuerst seine Hausübungen erledigen und den Verteidigungsetat aufstocken.
Inge Jäger (SPÖ) brachte das Thema Fairer Handel ins Spiel und richtete sich gegen die von der Welthandelsorganisation (WTO) angestrebte Liberalisierung des Handels zum Nachteil der Länder des Südens. Sie forderte die radikale Entschuldung der armen Länder. In diese Kerbe schlug auch der ehemalige AGEZ-Vorsitzende Herbert Berger aus dem Publikum, der die Entschuldung als Voraussetzung für wirksame Armutsbekämpfung betrachtet. Entwicklung sei im übrigen eine Frage der Wirtschaftsstrukturen und ohne Agrarreform sei in vielen Ländern keine Verteilungsgerechtigkeit zu erreichen.
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